Am 19.08.2018 steht eine kleine Delegation der Radsparte des SVS am Start der Cyclassics 2018 in Hamburg.
Wir, das sind Kirsten und Philine für die 60 km, Frank, Lutz und Norbert auf der 100 km und Wolfgang für die 160 km – Strecke. Ergänzt wird das halbe Dutzend durch die Gastfahrer Anke, Babett, Joachim (100 km) und Thomas (160 km).
Früh am Morgen erfolgt der Startschuss auf der Kennedybrücke für die kurze Runde. Auf der bekannten Strecke durch die Hamburger Stadtteile Eimsbüttel und Lurup geht es auf breiter Schnellstraße raus nach Schenefeld und an den Rand Pinnebergs. Die weiterhin erst einmal komplett flache Strecke über Holm bis nach Wedel reizt zum ordentlich Tempo machen. Später am Tage sollte hier ein ordentlicher Wind für reichlich Widerstand sorgen. Doch die Highlights der Strecke warten erst noch während des Rückweges auf die Teilnehmer. Kösterberg, Teufelsbrück, Elbchausssee und Reeperbahn. Alles leicht ansteigend und somit nach der Bolzerei gern auch ein wenig anstrengend. Belohnt wird die Schinderei mit reichlich Gänsehaut auf der Zielpassage der Mönckebergstraße nach gut 55 Kilometern.
Kurz nach den ersten Startern geht es auch für die Teilnehmer der 100 und 160 Kilometer – Strecken los. Vom neuen Startort direkt an der Außenalster starten die Teilnehmer auf die neue Strecke gen Osten. Die breiten Straßen Richtung City Nord laden zum ordentlich Gas geben ein, bevor es vorbei an Steilshoop und Farmsen auf kleinen winkligen Straßen durch Berne geht. So abwechslungsreich geht es weiter durch Ahrensburg und Großhansdorf ins Ländliche hinein. Fast genau zur Hälfte der 100 km – Strecke erreicht in Koberg die leicht profilierte Strecke ihren östlichsten Punkt. Der leicht aufgefrischte Wind bietet auf der Fahrt Richtung Südwesten eine weitere Herausforderung. Aufgrund der Testfahrt vor 2 Wochen zwischen Ahrensburg und Grande warten aber keine großen Überraschungen auf das Team des SVS. So sieht eine professionelle Vorbereitung aus!
Ab Kuddewörde könnte die Straße durch den Sachsenwald eigentlich ganz den Rennfahrern gehören, wenn nicht die Hälfte der Fahrbahn abgesperrt wäre. Ohne ersichtlichen Grund und sehr zum Ärger der Fahrer im großen Feld. So quält sich alles durch dieses Nadelöhr, um durch Friedrichsruh und an Aumühle vorbei, wieder auf breiter Straße rollen zu können.
Ein weiteres Schmankerl haben die Streckenplaner kurz vor Schönningstedt eingebaut. Statt auf der Hauptstraße in den Ort hinein zu fahren, wird alles auf einen schmalen, leicht ansteigenden asphaltierten Feldweg geschickt. Danach ist wieder genug Platz für alle und über Glinde und Reinbek geht es in Lohbrügge wieder auf Hamburger Asphalt. Im Gegensatz zur üblichen morgendlichen Rushhour, ist die B5 Richtung City heute schön frei (ein Stück Schnellstraße scheint inzwischen fester Bestandteil von Jedermann-Rennen zu sein). Mümmelmannsberg und Billstedt sind schnell durchquert, auch die Horner bzw. Hammer Landstraße sind breit und frei genug, um richtig zu bolzen. Einzig der permanente Gegenwind kostet reichlich Körner. Zurück in der Hamburger City kurz vor dem Hauptbahnhof erfolgt die Streckenteilung.
Die Fahrer der mittleren Runde biegen links ab und fahren über Ballindamm und Jungfernstieg, vorbei an der Laeiszhalle bis zur Zieleinfahrt auf der Mönckebergstraße und haben nach gut 3 Stunden Fahrzeit 110 Kilometer in den Beinen.
Die lange Runde führt die Fahrer auf der rechten Straßenseite vorbei an Hauptbahnhof und Kunsthalle und trifft auf der Kennedybrücke auf die 55 km – Strecke, um diese unter die Räder zu nehmen.
Am Ende stehen dann knapp 163 Kilometer auf dem Tacho und die Erkenntnis, dass das ganz schön lang ist.
Die Hauptsache ist aber, dass alle pannen- und sturzfrei ins Ziel gekommen sind und jede Menge Spaß hatten.
Wolfgang Kielmann